Ökostrom: Vorteile und Nachteile der erneuerbaren Energien

Strom aus erneuerbaren Energien ist ein wichtiger Baustein der Energiewende. Ökostrom hat eine Reihe an Vorteilen aber auch einige Nachteile. Die kommen allerdings vor allem dann zum Tragen, wenn der Umbau des Stromnetzes nicht vorangeht.
Inhaltsverzeichnis
    Vorteile und Nachteile von Ökostrom
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    Vor- und Nachteile von Ökostrom

    Der Anteil an Ökostrom an unserer Energieversorgung steigt ständig. Das liegt auch daran, dass der Klimawandel als Thema in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist. Viele Menschen betrachten es als zentrale Frage, ob wir es schaffen, unsere CO₂-Emissionen massiv zu reduzieren und so die gefährliche Erwärmung unseres Planeten zu begrenzen. Dem Einsatz erneuerbarer Energien zur Deckung unseres Energiebedarfs kommt dabei eine zentrale Rolle zu. Mit Ökostrom kann Jede und Jeder seinen Teil dazu beitragen, dass wir unsere Klimaziele erreichen.

    Doch auch wer den menschengemachten Klimawandel anzweifelt, wird zugeben müssen, dass unsere Ressourcen an fossilen Energieträgern endlich sind. Erdöl oder Erdgas sind nicht nur Energieträger, sondern auch wertvolle Grundstoffe unserer chemischen Industrie. Diese unwiederbringlich zu verbrennen, anstatt damit wichtige Werkstoffe und nützliche Technik herzustellen, ist auf Dauer keine gute Idee. Ebenso wenig, wie die Lösung unserer Probleme in die Zukunft zu verschieben. Was die Energieversorgung betrifft, sind wir durch die Nutzung der erneuerbaren Energien in den letzten zwei Jahrzehnten schon ein ganzes Stück vorangekommen, auch wenn es oftmals noch an einer konsequenten Umsetzung sinnvoller und notwendiger Maßnahmen fehlt. Dabei sind die Vorteile auf privater und gesellschaftlicher Ebene insbesondere bei der Stromerzeugung zahlreich:

    • Ökostrom kann direkt vor Ort beim Verbraucher hergestellt werden. Das spart Transportkosten und vermindert Übertragungsverluste.
    • Ökostrom wird aus erneuerbaren Energien erzeugt, das heißt die Quellen sind quasi unerschöpflich. Der Wind weht, das Wasser fließt, die Sonne scheint, unabhängig davon, wie viel Energie wir schon verbraucht haben.
    • Die Stromgewinnung aus regenerativen Energien hat vergleichsweise geringe Auswirkungen auf die Umwelt. Es bleiben keine Rückstände wie atomarer Müll, es entstehen keine Abgase wie das klimaschädliche CO₂ und es kommt nicht zu großen Havarien wie bei Öl- oder Gaslecks.
    • Über den gesamten Lebenszyklus betrachtet, ist der ökologische Fußabdruck von Ökostrom-Anlagen günstiger als der von Anlagen zur Stromgewinnung aus fossilen Quellen. Einmal fertiggestellt, benötigen Windrad, Photovoltaikanlage oder Wasserrad keine Energie in Form von Brennstoffen mehr. Der Abbau dieser Rohstoffe und die damit einhergehende Umweltzerstörung entfallen ebenso wie deren klimaschädlicher Transport.
    • Insbesondere der Braunkohletagebau hat ganze Regionen in Mondlandschaften verwandelt, deren Regeneration Jahrzehnte in Anspruch nehmen wird. Die ursprüngliche Natur ist unwiderruflich verloren. Kraftwerksstandorte gelten in der Regel als verseucht; Boden und Wasser müssen aufwändig saniert werden. Bei der Stilllegung von Anlagen zur Ökostrom-Erzeugung erholt sich das Umfeld hingegen recht schnell. Photovoltaikanlagen haben sogar so gut wie keinen negativen Einfluss auf die sie umgebende Natur.
    • Wo notwendig, können erneuerbare Energien auch ohne eine ausgebaute Infrastruktur auskommen (Netzanschluss, Versorgungssysteme etc.).
    • Ökostrom macht uns als Gesellschaft unabhängiger von den Importen von Energieträgern (Kohle, Uran, Erdgas).
    • Ökostrom kann dezentral hergestellt werden und verringert somit die Abhängigkeit von einigen großen Anbietern. Die Investitionskosten in die Anlagen für die Ökostrom-Erzeugung sind im Schnitt geringer als die in konventionelle Kraftwerke und können zum Beispiel auch von Privatleuten oder einer Bürgerinitiative getragen werden.
    • Ökostrom schafft regionale Wertschöpfung und Wirtschaftsstrukturen. Darüber hinaus entstehen in der Erneuerbare-Energien-Branche zukunftsfähige Arbeitsplätze.
    • Wer selbst Strom produziert, geht bewusster mit diesem wertvollen Gut um – Ökostrom fördert auch die Sparsamkeit.
    • Die Energiewende, d.h. die Umstellung nicht nur der Stromversorgung auf erneuerbare Quellen verstärkt das Bedürfnis der Verbraucher, den Strom effektiv einzusetzen. Das treibt die Entwicklung sparsamer Geräte und die bessere Kontrolle und Steuerung der Energieverbräuche voran.
    • Die Umstellung auf Ökostrom hat auch Auswirkungen auf die Finanzbranche: Je höher die Nachfrage, desto mehr wird in den Ausbau der Erneuerbaren Energien investiert. Im Gegenzug ziehen immer mehr Investoren ihr Geld aus fossilen Energieträgern ab, weil sie darin keine Zukunft mehr sehen.
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    Was sind die Nachteile von Ökostrom?

    Wo Licht ist, ist selbstverständlich auch Schatten und so haben erneuerbare Energien auch einige Nachteile. Viele dieser Nachteile sind aber der Tatsache geschuldet, dass die Ökostrom-Nutzung noch in ihren Kinderschuhen steckt.

    Wichtigster Nachteil der erneuerbaren Energien ist ihre Volatilität, das heißt sie sind nur in schwankenden Quantitäten verfügbar. Wenn kein Wind weht oder die Sonne nicht scheint, wird kein Strom produziert. Unser Stromnetz funktioniert jedoch nur, wenn jederzeit so viel Strom eingespeist wie verbraucht wird. Mit den erneuerbaren Energien wird es ungleich schwerer, dieses Gleichgewicht zu halten. Damit steigt laut einigen Kritikern die Gefahr von großflächigen Stromausfällen (Blackouts).

    Neue Netze entwickeln

    Unser Stromnetz ist historisch gewachsen und muss umgestaltet werden, um den zukünftigen Anforderungen zu genügen. Ideen und Ansätze gibt es viele, unter anderem den Netzentwicklungsplan der Übertragungsnetzbetreiber. Einig sind sich die meisten Experten darin, dass die vermehrte Nutzung von Ökostrom Möglichkeiten zur Speicherung erfordert, um die Unsicherheiten in der volatilen Stromerzeugung auszugleichen.

    Neben den Stromspeichern wird auch die kleinteilige Überwachung und Steuerung der Stromerzeuger und des Netzes notwendig. Digitalisierung der Stromerzeugung und der Einsatz von Smart Metern sollen hier als Stichpunkte genügen. Speicher und Digitalisierung machen zusätzliche Investitionen erforderlich, die sich auch auf die Strompreise niederschlagen.  

    Für die Erzeugung und Speicherung von Ökostrom kommen neue Techniken und Materialien zum Einsatz, mit zum Teil negativen Konsequenzen. So ist in den letzten Jahren die Nachfrage nach Lithium und Kobalt deutlich gestiegen.

    Zu guter Letzt besteht ein „Nachteil“ neuer Techniken immer auch darin, dass sie neue, oftmals aufwändig hergestellte und komplexe Materialien erfordern. Das ist auch bei der Produktion von Ökostrom so. Derzeit sind zum Beispiel noch nicht alle Fragen für das Recycling von EE-Altanlagen zufriedenstellend gelöst. So werden momentan die Rotorblätter alter Windkraftanlagen noch als Sondermüll deponiert. Mit der Menge an anfallendem Abfall entstehen aber auch neue Märkte und neue Geschäftsideen.

    Fazit:

    Ein „weiter so“ mit einer auf fossilen Rohstoffen basierenden Energieversorgung hat keine Zukunft. Ökostrom bietet viele Vorteile, sowohl für den einzelnen Verbraucher als auch für die Gesellschaft. Die Nachteile lassen sich mit intelligenten Lösungen beherrschen, allerdings müssen wir hier noch Einiges an Arbeit und Mitteln investieren.