Absicherung der PV-Anlage zum Erhalt der Investition
Eine PV-Anlage stellt einen nicht geringen Wert dar. Abhängig von der Größe der Anlage liegt die Investition bei einigen tausend bis zu weit über 10.000 Euro. Kommt noch ein Stromspeicher hinzu, sind zwischen 15.000 und 20.000 Euro fällig. Geld, dass keine Hausbesitzerin und kein Hausbesitzer leichtfertig ausgibt. Ohne eine vernünftige Absicherung der Photovoltaikanlage würden nur die wenigsten diese Investition tätigen.
Hersteller-Garantien
Die umfassende Absicherung einer Photovoltaikanlage besteht aus verschiedenen Bausteinen, die ein Gesamtpaket ergeben. Wie beim Kauf aller technischen Geräte spielen die Garantien des Herstellers bzw. der Hersteller eine wichtige Rolle. Ein Vergleich dieser Garantien empfiehlt sich zum Beispiel bei den Solarmodulen, denn deren Lebensdauer bestimmt wesentlich, wie gut oder schlecht sich eine Anlage rentiert. Dabei sollte nicht allein auf die Haltbarkeit der Module, sondern auch auf die Leistungsgarantie geachtet werden. Das bedeutet: Welche Leistung garantiert der Hersteller nach einer längeren Nutzungsdauer der PV-Anlage? So liegt der Leistungsabfall nach 20 Jahren bei Glas-Folie-Modulen deutlich über dem der Glas-Glas-Module. Das bedeutet, bei gleicher Ausgangsleistung und gleicher Nutzungsdauer ist der Stromertrag der Glas-Glas-Module höher. Anfängliche Mehrausgaben machen sich also mit der Zeit bezahlt.
Garantien sind selbstverständlich nur so viel Wert, wie derjenige, der sie gibt. Es empfiehlt sich daher bei der Auswahl der Hersteller auf bekannte Namen zu achten und auf Unternehmen, die schon länger am Markt sind. Auch ist es sinnvoll, auf einheimische Produkte zu setzen. Viele Module kommen heutzutage aus China, ohne einen Ansprechpartner zumindest in der europäischen Union kann eine Reklamation zu einer echten Herausforderung werden.
PV-Anlage versichern
Photovoltaikanlagen sind auf dem Dach eines Hauses oder als Freiflächenanlagen ganzjährig den Witterungseinflüssen ausgesetzt. Schäden, die durch Unwetter entstehen, sollten deshalb unbedingt durch eine Photovoltaik-Versicherung abgedeckt sein. Zwar werben Hersteller mit einer hohen Robustheit bei Hagel oder Schneelasten, doch im Falle eines Falles kann es ohne einen Versicherungsschutz teuer werden. Nicht allein, dass beschädigte Komponenten ersetzt werden müssen, der Betreiber der Photovoltaikanlage erleidet auch einen finanziellen Verlust durch Ausfall der Einspeisevergütung und Zukauf von teurem Netzstrom. Dauert es mit der Reparatur etwas länger, weil gerade Hochsaison ist, kann das ins Geld gehen. Eine gute Photovoltaikversicherung deckt auch diese zusätzlichen Ausgaben ab.
Ihr hoher materieller Wert macht Photovoltaikanlagen für Diebe durchaus interessant. Es kommt immer wieder vor, dass ganze Anlagen abgebaut werden und „verschwinden“. Gelegentlich werden auch die gut sichtbaren Module von unvernünftigen Zeitgenossen mutwillig beschädigt. Der Schutz vor Diebstahl und Vandalismus sollte deshalb ebenfalls in die Absicherung eingeschlossen sein.
Wartung und Reinigung
Ganz allgemein gilt: Um technische Geräte funktionstüchtig zu erhalten, ist eine regelmäßige Wartung vonnöten. Photovoltaikanlagen sind relativ pflegeleicht. Dennoch empfiehlt sich ein Check der elektrischen Bauteile einmal im Jahr, zumindest aber alle zwei Jahre. Um etwaige Fehler relativ schnell zu finden, bieten viele Installateure die Möglichkeit der Fernwartung. Dazu muss die Anlage mit einem Energiemanagementsystem ausgerüstet sein und der Betreiber dem Installateur die Zugriffsberechtigung erteilen. Einstellungsfehler können so einfach vom Experten über das Internet korrigiert werden, bei echten Schäden ermöglicht die Fernwartung eine leichtere Analyse. Ist die Fehlerursache bekannt, kann die Reparatur zielgerichtet erfolgen; eventuell notwendige Ersatzteile hat der Installateur bereits dabei.
Um die Leistung der eigenen Photovoltaikanlage abzusichern, kann jeder Betreiber aber auch selbst etwas tun. Verschmutzungen der Module führen zu einer geringeren Einstrahlung und damit zu einem geringeren Stromertrag. Verhindern lässt sich das durch eine regelmäßige Reinigung der Module. Da die Reinigung auf dem Dach erfolgt und die Module auch nicht mit den falschen Reinigungsmitteln behandelt werden sollten, ist es sinnvoll, sich an auf diese Aufgaben an eine entsprechende Fachfirma zu wenden. Allzu oft muss die aber nicht gerufen werden, denn Dank der Dachschräge reinigt sich die Photovoltaikanlage quasi selbst. Regen spült Laub oder Schmutz meist problemlos von den Modulen; eine Grundreinigung pro Jahr genügt in den meisten Fällen.