Ladestecker für E-Autos im Überblick

Ob zuhause oder unterwegs: Wer sein Elektroauto aufladen möchte, benötigt ein Ladekabel mit passendem Ladestecker. In Deutschland gibt es verschiedene Steckertypen, mit denen sich unterschiedliche Ladeleistungen erzielen lassen. Ein Überblick über die gängigsten Ladestecker.
Inhaltsverzeichnis
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    In Deutschland gibt es vier gängige Steckertypen für das Laden von Elektroautos: zwei für den Wechselstromanschluss (AC-Laden) und zwei für das Schnellladen mit Gleichstrom (DC-Laden). Beim Laden des Elektroautos gilt immer: Ladestation und Stecker müssen miteinander kompatibel sein.

    Typ-2-Stecker: europäischer Standardanschluss für das E-Auto 

    Der dreiphasige Typ-2-Stecker hat sich in Europa als Standard für reines AC-Laden durchgesetzt. Er wird auch gern als Mennekes-Stecker bezeichnet. Mennekes ist der Name eines an der Entwicklung beteiligten Unternehmens. Der Typ-2-Stecker kommt an fast allen öffentlichen Normalladesäulen sowie an der heimischen Wallbox zum Einsatz. Im privaten Raum kann er eine Ladeleistung von bis zu 22 kW übertragen, beim mobilen Laden des Elektroautos sogar bis zu 43 kW.

    Typ-1-Stecker: für E-Autos aus Asien und Nordamerika

    Der einphasige Typ-1-Stecker ermöglicht Ladeleistungen von bis zu 7,4 kW. Er ist nur bei (älteren) Elektroautos aus Asien und Nordamerika gängig. Mittlerweile werden in Europa keine Neufahrzeuge mehr mit Typ-1-Stecker angeboten. Dementsprechend gibt es in der EU kaum öffentliche Ladesäulen mit Typ-1-Anschluss. Mithilfe von Adapterkabeln (Typ 2 zu Typ 1) können aber auch Typ-2-Ladesäulen genutzt werden. Meist sind die Adapter bereits im Lieferumfang des Elektroautos enthalten oder können separat erworben werden.

    CCS-Stecker: Standardstecker für die Schnellladung in Europa

    Der CCS-Stecker (Combined Charging System), auch Combo-Stecker genannt, ist kein alternativer Steckertyp, sondern ergänzt vielmehr den Typ-2-Stecker. Ausgestattet mit zwei zusätzlichen Stromkontakten unterstützt er nicht nur das Normalladen, sondern auch das Schnellladen.  

    E-Autos mit einem CSS-Anschluss können sowohl mit einem DC- als auch mit einem AC-Kabel geladen werden. Theoretisch ist mit einem CSS-Stecker eine Ladeleistung von bis zu 350 kW möglich, an Schnellladesäulen werden aber meist nur 50 kW übertragen. Neuere Schnellladesäulen unterstützen auch eine höhere Ladeleistung.

    CHAdeMo-Stecker: meist von japanischen Herstellern genutzt

    Das in Japan entwickelte Schnellladesystem ermöglicht sehr hohe Ladekapazitäten sowie bidirektionales Laden. Das bedeutet, dass überschüssiger Strom im E-Auto zwischengespeichert und später wieder abgerufen werden kann – ähnlich wie bei einem Stromspeicher. Die Ladeleistung beträgt theoretisch bis zu 150 kW. Aber auch hier gilt: Die meisten Ladesäulen stellen nur 50 kW zur Verfügung. Schnellladesäulen sind in der Regel Multi-Charger, sie bieten sowohl CCS- als auch CHAdeMo-Stecker an. In der Branche geht man aber davon aus, dass der CHAdeMo-Stecker über kurz oder lang vom CCS-Stecker verdrängt wird.

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    Ladestation von Tesla

    Weitere Steckertypen für E-Autos

    Neben den vier beschriebenen Steckertypen gibt es noch eine Reihe weiterer Stecker zum Aufladen von E-Autos:

    Schuko-Stecker: Bei jedem Elektroauto wird ein Mode-2-Ladekabel mitgeliefert, mit dem es sich auch an der heimischen Schuko-Steckdose aufladen lässt. Das ist zwar sehr bequem, da keine Zusatztechnik benötigt wird, allerdings belastet das E-Auto die Hausinstallation viel stärker als andere Geräte. Die Ladeleistung ist auf 2,4 kW begrenzt, sodass der Ladevorgang 12–24 Stunden in Anspruch nimmt. Dafür sind meisten Installationen nicht ausgelegt ‒ es besteht die Gefahr einer Überhitzung. Im schlimmsten Fall kann das Laden sogar Brände auslösen. Für E-Autos stellt der Schuko-Stecker daher nur eine Notlösung dar.

    Tesla Supercharger: Der Autohersteller Tesla hat einige seiner Modelle mit einem eigenen Ladestecker ausgestattet. Dabei handelt es sich um einen modifizierten Typ-2-Stecker. Er ermöglicht eine Ladeleistung von bis zu 250 kW. So wird in nur 20 Minuten ein Ladestand von 80 % erreicht. Allerdings gibt es kein flächendeckendes Netz an Schnellladesäulen. Alternativ kann ein E-Auto von Tesla auch an einer Typ-2-Ladebuchse geladen werden.

    Typ-3A- und Typ3C-Stecker: Der ältere Typ-3A-Stecker erlaubt eine einphasige Ladung, der Typ-3C-Stecker lässt eine dreiphasige Ladung bis 43 kW zu. Eine integrierte Schutzklappe verhindert über eine spezielle Verschluss-Funktion die direkte Berührung von stromführenden Teilen. 

    CEE-Stecker: Der CEE-Stecker wird auch Camping-Stecker genannt. Er wird in Wohnwagen, Wohnanhängern oder Camper-Vans eingesetzt. Theoretisch kann man mit einem CEE-Stecker auch ein E-Auto aufladen. Diese Lösung ist aber eher unüblich.