CO₂ einsparen: Tipps für den Klimaschutz

Kohlenstoffdioxid trägt als eines der wichtigsten Treibhausgase maßgeblich zum Klimawandel bei. Die CO₂-Emissionen zu reduzieren, ist daher ein erklärtes Ziel der Bundesregierung. Auch jeder Einzelne kann zum Klimaschutz beitragen und seinen CO₂-Fußabdruck verkleinern. Wie sich Kohlenstoffdioxid im Alltag einsparen lässt, erfahren Sie hier.
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Kohlenstoffdioxid, kurz CO₂, ist ein natürlicher Bestandteil der Atmosphäre. Zusammen mit anderen Treibhausgasen sorgt es dafür, dass auf der Erde ein gemäßigtes Klima herrscht, das Leben überhaupt erst ermöglicht. Steigt die Konzentration in der Atmosphäre an, etwa durch die Verbrennung fossiler Rohstoffe, erwärmt sich die Erde langfristig. 

Der Klimawandel hat bereits heute dramatische Folgen. Schätzungen des Weltklimarats IPCC zufolge würde ein Temperaturanstieg von 2 °C rund 5 % aller Arten gefährden. Die Politik hat bereits darauf reagiert: Bis 2050 soll Deutschland weitgehend CO₂-neutral werden. Konkrete Maßnahmen zur CO₂-Einsparung finden sich im Klimaschutzprogramm 2030. Dass sie dafür ausreichen, das Ziel zu erreichen, wird vielfach angezweifelt.

Tatsächlich sind die Zahlen ernüchternd: Im Jahr 2019 produzierte jeder Bundesbürger im Schnitt 7,9 t Kohlenstoffdioxid. Das ist zwar rund ein Drittel weniger als 1990; damit der Klimawandel aufgehalten werden kann, müssen die Emissionen aber noch weiter sinken – auf 2 t pro Kopf pro Jahr. Das lässt sich nicht allein durch politische Regulationen erreichen. Vielmehr müssen die Menschen selbst aktiv zur Erreichung dieses Ziels beitragen. 

Der persönliche CO₂-Fußabdruck

Auch wenn wir uns dessen nicht immer bewusst sind, „produzieren“ wir alle ständig Kohlenstoffdioxid – wenn wir mit der U-Bahn fahren, wenn wir uns etwas zu essen kochen, wenn wir ein Glas Milch trinken.

Um CO₂ effektiv reduzieren zu können, ist deshalb zuerst einmal der individuelle CO₂-Fußabdruck zu ermitteln, den man hinterlässt. Abgeleitet vom Begriff des ökologischen Fußabdrucks, der jedoch wesentlich weiter gefasst ist, ist der Begriff CO₂-Fußabdruck als ein Maß für die CO₂-Emissionen zu verstehen, die durch den eigenen Lebensstil anfallen.

Wie die eigene CO₂-Bilanz aussieht, lässt sich beispielsweise mithilfe des CO₂-Rechners des Umweltbundesamtes checken. Dabei werden nicht nur das Heizverhalten, der Stromverbrauch und die Mobilität unter die Lupe genommen, sondern auch das Konsumverhalten und die Ernährung. Im Anschluss zeigt das Tool verschiedene Stellschrauben auf, mit denen sich der eigene CO₂-Fußabdruck reduzieren lässt.

Überblick über die CO₂-Emissionsanteile von privaten Haushalten

36 % Wohnen (Strom und Heizung)

26,6 % Verkehr

13 % Konsumgüter (Kleidung, Möbel, Elektronikartikel etc.)

12,3 % Ernährung

12,2 % Dienstleistungen

Die CO₂-Emissionen pro Kopf stehen in Deutschland stark mit dem Einkommen in Verbindung. Je mehr jemand verdient, desto mehr belastet er in der Regel die Umwelt. Beispielsweise wird eine besserverdienende Person im Schnitt mehr Flugreisen unternehmen oder mehr Fahrten mit dem eigenen Pkw statt mit öffentlichen Nahverkehrsmitteln absolvieren.

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CO₂ sparen im Alltag

Der eigene CO₂-Ausstoß lässt sich mit einer Reihe von Maßnahmen verringern.

Biogas und Ökostrom nutzen 

Der Wechsel des Strom- und Gasanbieters gehört zu den wirkungsvollsten Klimaschutzmaßnahmen. Wer auf Strom aus regenerativen Energiequellen und Biogas setzt, kann jährlich mehr als 2 t CO₂ einsparen.

Richtig lüften und heizen 

Wer im Winter in seiner Wohnung die Temperatur nur um 1 °C senkt, kann bis zu 160 kg CO₂-Einsparung bewirken. Auch das Lüftungsverhalten spielt eine Rolle: Mit Stoßlüften lässt sich der CO₂-Ausstoß im Vergleich zum Lüften per gekipptem Fenster zusätzlich um rund 340 kg reduzieren. Eine Faustregel empfiehlt, drei- bis viermal täglich für wenige Minuten zu lüften.

Warmwasser sparen 

Praktische Klimahelfer sind Sparduschköpfe und Durchflussbegrenzer. Mit ihnen lassen sich bis zu 210 kg CO₂ pro Person und Jahr vermeiden.

Das Auto öfter stehen lassen 

Statt des eigenen Fahrzeugs so oft wie möglich die öffentlichen Verkehrsmittel – oder noch besser: das Fahrrad – zu nutzen, trägt ebenfalls zur Verkleinerung des CO₂-Fußabdrucks bei, um bis zu 470 kg CO₂ pro Jahr.

Umstieg auf ein E-Auto 

In der Herstellung sind Elektroautos zwar nicht viel umweltfreundlicher als Dieselfahrzeuge und Benziner, im Betrieb haben sie aber eindeutig die Nase vorn: Pro Person und Jahr lassen sich bis zu 970 kg CO₂ einsparen. Noch besser fällt die Bilanz aus, wenn Sonnenstrom aus der eigenen Photovoltaikanlage zum Laden des E-Autos verwendet wird.

Flüge vermeiden 

Das Fliegen ist die klimaschädlichste Art, sich fortzubewegen. Schon durch den Verzicht auf Inlandsflüge lassen sich die CO₂-Emissionen deutlich verringern. Wer dazu Fernreisen mit dem Flugzeug vermeidet, kann bis zu 3.650 kg CO₂ pro Jahr einsparen. Es gilt: Wer der Umwelt etwas Gutes tun will, sollte lieber seltener und dafür umso länger verreisen als häufiger für jeweils kurze Zeiträume.

Regionale und saisonale Ernährung 

Von der Beheizung des Gewächshauses bis hin zu Lagerung und Transport: Außerhalb der jeweiligen Saison haben Obst und Gemüse keine gute Klimabilanz. Wer sich beim Einkaufen nach der Jahreszeit richtet und zudem regionale Produkte bevorzugt, spart pro Jahr bis zu 70 kg CO₂ ein.

Öfter auf Fleisch verzichten 

Die Zucht von Nutztieren ist ein vergleichsweise CO₂-intensiver Vorgang. Mit einer vegetarischen oder veganen Ernährung lässt sich der CO₂-Ausstoß pro Jahr um bis zu 1.010 kg reduzieren. Aber schon allein die Umstellung auf einen maßvolleren Fleischkonsum trägt zum Klimaschutz bei.

Second-Hand kaufen 

Auch wenn es wie eine Binsenweisheit klingt: Jedes Produkt, das nicht produziert und transportiert werden muss, bedeutet weniger CO₂-Ausstoß. So kann beispielsweise 1 kg gebrauchter Kleidung eine CO₂-Verringerung von 3,5 kg pro Jahr bewirken.

Achtsame Haustierhaltung 

Fleischhaltige Futtermittel für Haustiere und entsprechender Verpackungsmüll bewirken ebenfalls CO₂-Emissionen. Ein Hund verursacht in seinem Leben etwa so viel CO₂ wie 13 Flüge von Berlin nach Barcelona. Hier lässt sich der ökologische Pfotenabdruck mit dem Kauf von Bio-Futter und recycelbaren Verpackungen verringern.

Hohe CO2-Emissionen vermeiden

Weniger CO₂-Ausstoß im eigenen Haus

Der größte Verursacher von CO₂ im Haushalt ist die Heizung. Dementsprechend hoch ist hier das Einsparpotenzial. Fünf wirkungsvolle Maßnahmen für Hausbesitzer:

Heizung regelmäßig warten und reinigen lassen: Die richtige Pflege erbringt CO₂-Einsparungen von bis zu 160 kg im Jahr.

Neue Heizung einbauen: Allein für die Heizung und Warmwasserbereitung verursacht ein durchschnittlicher Haushalt pro Jahr rund 2 t CO₂. Vor allem ältere Heizungen sind wahre CO₂-Schleudern. Mit dem Austausch gegen ein effizienteres Modell, etwa einer Wärmepumpe, können pro Person und Jahr etwa 240 kg CO₂ eingespart werden.

Strom selbst produzieren: Eine Photovoltaikanlage auf dem eigenen Dach reduziert die CO₂-Emissionen pro Person und Jahr um satte 1.200 kg.

Fassade dämmen: Ungedämmte Außenwände sorgen für hohe Wärmeverluste im Winter. Die Fassadendämmung bringt nicht nur eine Ersparnis bei den Heizkosten, sondern auch beim CO₂-Ausstoß. Rund 290 kg pro Person und Jahr lassen sich so vermeiden.

Heizungsrohre dämmen: Auch die Dämmung der Heizungsrohre ist mit Einsparungen von 350 kg CO₂ pro Person und Jahr eine recht effektive Maßnahme zur CO₂-Reduktion.

Fazit: Achtsam leben und CO₂-Emissionen reduzieren

Viele Maßnahmen zur CO₂-Vermeidung gehen auch mit einer Kostenersparnis einher – eine zusätzliche Motivation zur Umstellung des persönlichen Lebensstils. Besonders nachhaltig ist der Rückgriff auf regenerative Energiequellen, allen voran Solarenergie, also Photovoltaik und Solarthermie.

Über eine Photovoltaikanlage lässt sich das Haus kostengünstig und umweltfreundlich mit Strom versorgen. Bei der Solarthermie wird die Solarenergie zum Heizen und zur Warmwasserbereitung genutzt. Sehr effektiv ist beispielsweise die Kombination von Photovoltaikanlage und Wärmepumpe. Mit einer Photovoltaikanlage kann das Haus per Solar-Klimaanlage im Sommer auch gekühlt werden.