PV-Überwachung in einem Smart Home
Solaranlage überwachen mit Smart-Home-Technologie
Wer auf dem Dach oder auf dem Balkon eine Photovoltaikanlage hat, kann die elektrische Energie der Sonne speichern nicht nur an sonnenreichen Tagen, sondern auch bei schlechterem Wetter und vor allem auch abends zur Versorgung der Elektrogeräte im Haushalt nutzen.
Hierbei kann ein Energiemanagementsystem, wie es auch in einem modernen Smart Home integriert ist, dank der stetigen Überwachung und Steuerung von Photovoltaikanlage (PV-Anlage) und Verbauchern die Energieflüsse in den eigenen vier Wänden optimieren und den Eigenverbrauch an Solarstrom erhöhen.
Das System erkennt beispielsweise, wann mehr Strom erzeugt als verbraucht wird, und schaltet einzelne Elektrogeräte wie eine E-Heizung oder eine Waschmaschine genau dann ein – völlig autonom. Der Verbraucher hat jederzeit einen Überblick über den aktuellen Status des Stromverbrauchs aller involvierten Geräte und darüber, wie autark die Stromversorgung des Haushalts zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist, also ob und wie viel Strom noch zusätzlich aus dem öffentlichen Stromnetz bezogen wird.
Wie funktioniert die PV-Anlagen-Überwachung im Smart Home?
Beim Smart Home ist die Solaranlage über das Internet mit den elektrischen Geräten des Haushalts verbunden. Das intelligente Energiemanagementsystem lässt sich über einen PC, ein Smartphone oder ein Tablet steuern. Ist das System erst einmal integriert, durchläuft der Energiemanager einen Lernprozess, indem er die Daten aller verbundenen Verbraucher des smarten Haushalts misst, um in der Folge die Energiezufuhr nach individuellem Bedarf auf die Geräte zu verteilen.
Die Smart-Home-Steuerung funktioniert je nach Einstellung entweder komplett automatisch oder sie wird vom Nutzer händisch beeinflusst. Das geht sogar von unterwegs, mittels einer App auf dem Smartphone. So ist es beispielsweise auch möglich, von jedem mit dem Internet verbundenen Urlaubsort auf der Welt aus nachzuschauen, ob das Licht und der Herd daheim auch wirklich ausgeschaltet sind.
Was die Photovoltaikanlagen-Überwachung leisten kann
Ein weiterer Vorteil der Solaranlagen-Überwachung liegt in der Möglichkeit, Stromfresser zu erkennen. Dabei handelt es sich häufig um ältere Geräte, die sich durch modernere, energieeffizientere Modelle austauschen lassen und so gezielt Energie sparen zu können. Der Verbraucher erreicht dank der Überwachung seiner Solaranlage und der Energieflüsse nicht nur eine Verringerung der Energiekosten, sondern er leistet auch einen aktiven Beitrag zur Energiewende – schließlich erhöht die Smart-Home-Steuerung den Nutzungsanteil des selbst produzierten Ökostroms.
Liefert die PV-Anlage ausreichend Strom, kann das Energiemanagementsystem auch dafür sorgen, dass größere Geräte wie ein Heizstab, eine elektrische Wärmepumpe samt Heizwasserpufferspeicher oder eine Wallbox zum Aufladen des Elektroautos möglichst viel Sonnenstrom zur Verfügung haben. Dann laufen diese Smart-Home-Akteure mit hoher Auslastung, was ihren Wirkungsgrad erhöht.
Und wie sieht es mit der Datensicherheit aus? Smart-Home-Systeme verfügen inzwischen über eine SSL-Verschlüsselung, die dafür sorgt, dass sämtliche Energiedaten eines Haushalts optimal vor fremdem Zugriff geschützt sind. Die Daten werden zumeist sogar auf deutschen Servern gespeichert. Smart Home geht übrigens auch im großen Stil: In den Niederlanden testet das Fraunhofer-Institut seit Januar 2020 ein PV-Energiemanagement für eine ganze Hausboot-Siedlung.