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Das Elektroauto solar laden - Mobilität vom Dach
Nachhaltig: Elektroauto per Solaranlage laden
Überall auf der Welt ist die Elektromobilität auf dem Vormarsch. Immer mehr Elektroautos helfen dabei, die Umweltbelastung herkömmlicher Verbrennungsmotoren zu reduzieren. Für ein umfassendes Nachhaltigkeitskonzept ist es angebracht, die hauseigene Solaranlage für das Laden des Elektroautos zu nutzen. Wie das funktioniert und welche Vorteile sich daraus ergeben, erfahren Sie hier.
E-Auto mit Wallbox laden
Die Zahl öffentlicher Ladestationen für Elektroautos soll in Deutschland in den kommenden Jahren deutlich ausgebaut werden. Wer darauf nicht warten, sondern sein E-Auto direkt vor der eigenen Haustür aufladen möchte, dem ist eine private Ladestation in Form einer Wallbox zu empfehlen.
Eine solche Wandladestation bietet im Vergleich zu einer Haushaltssteckdose eine besonders hohe Sicherheit und zugleich eine deutlich höhere Ladeleistung. Während über eine Haushaltssteckdose mit einer Leistung von circa 2,3 kW geladen werden kann, sind bei einer Wallbox bis zu 22 kW drin, also rund das Zehnfache. Dadurch lädt die Batterie eines E-Autos über eine Wallbox bis zu zwanzigmal schneller als über eine herkömmliche Steckdose aufladen.
Die Anschaffung einer Ladestation schlägt mit etwa 1.500 bis 3.000 Euro zu Buche. Sie ist beim Netzbetreiber anzumelden. Ab einer Ladeleistung von mehr als 11 kW ist eine Wallbox zudem genehmigungspflichtig.
Das Elektroauto über die PV-Anlage laden
Ein E-Auto kann bei Vorhandensein einer eigenen Photovoltaikanlage (PV-Anlage) mit Solarstrom geladen werden.
Je größer die PV-Anlage bzw. je geringer der Energiehunger anderer Verbraucher im Haushalt ist, desto mehr Solarstrom kann über eine mit Solaranlagen kompatible Wallbox in das E-Auto eingespeist werden. Die zusätzliche Verwendung eines Energiemanagementsystems ermöglicht die gezielte Erhöhung der Stromzufuhr für das Elektroauto, wenn es einmal schnell gehen soll.
Produziert die PV-Anlage aufgrund zu geringer Sonneneinstrahlung nicht genügend Strom zum Aufladen des E-Autos, kann auch externer Netzstrom zugeschaltet werden.
Zu bedenken ist beim Laden des E-Autos mit Solarstrom, dass ein Elektroauto in der Regel mit mindestens 1,4 kW geladen werden muss. Wer mit Solarstrom im Akku unterwegs sein möchte, muss also sicherstellen, dass die eigene PV-Anlage eben diese 1,4 kW zusätzlich zum regulären Stromverbrauch im Haushalt liefern kann. Unser Artikel zum Strombedarf und Stromverbrauch von Elektroautos liefert Ihnen weitere Informationen zu diesem Thema.
Förderung von Solarstrom für Elektroautos
Eigentümer von Wohnungen waren bisher darauf angewiesen, dass alle Mitglieder einer Wohnungseigentümergemeinschaft dem Aufstellen einer Ladesäule zustimmen. Mieter mussten die Zustimmung des Vermieters einholen.
Mit der Anpassung des Miet- und Wohnungseigentumsrechts durch die Politik im November 2020 wurde für Wohnungseigentümer und -mieter der Weg für eine einfachere Installation einer Wallbox freigemacht. Als finanziellen Anreiz gab es vom Staat eine Förderung von privaten Ladesäulen in Höhe von insgesamt 800 Millionen Euro. Mittlerweile sind diese Mittel jedoch erschöpft. Einzelne Bundesländer, Kommunen oder Unternehmen bieten jedoch weiterhin eine Wallbox-Förderung an.
E-Auto laden mit Solaranlage: Das sind die Vorteile
Es hat folgende Vorteile, das Elektroauto mit Solarstrom zu laden:
- Der Geldbeutel wird geschont, denn wer den Solarstrom für sein Elektroauto selbst produziert, kann den Großteil seiner Fahrstrecken nahezu kostenfrei zurücklegen.
- Es besteht Unabhängigkeit von öffentlichen Ladestationen.
- Wenn die Solarenergie häufig für das eigene E-Auto genutzt wird, macht dies die PV-Anlage noch rentabler.
- Sie nutzen auf diese Weise garantiert klimafreundlich erzeugten Strom.
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Elektroauto per Solaranlage laden? Gut für den ökologischen Fußabdruck
Neben alltagspraktischen und finanziellen Vorteilen kommt das Laden eines Elektroautos über eine Solarstromanlage auch dem Umweltschutz zugute. Der mittels Photovoltaik erzeugte Strom hilft mit, den CO₂-Austoß zu verringern.
Zur Nutzung seines Elektroautos muss man schließlich nicht länger auf Strom aus Kohlekraftwerken zurückgreifen. Die regenerative Solarenergietechnik ermöglicht die Nutzung von Ökostrom. Das schont die Umwelt, auch weil die Erzeugung von Solarstrom keine Rückstände und Abfälle hinterlässt.
Solarenergie für eine grüne Zukunft
Laut einer Umfrage des Energieversorgers E.ON spielt fast ein Drittel der Hausbesitzer mit dem Gedanken, sich eine eigene Photovoltaikanlage zuzulegen. Mehr als 30 % aller E-Auto-Fahrer besitzen sogar schon eine solche Anlage, weitere 50 % haben diesbezüglich Pläne. Die Verbreitung von Solarstrom und Elektro-Autos geht also bereits heute Hand in Hand.