E-Auto laden mit privater Ladestation
Wie kann man sein E-Auto zu Hause laden?
Der Akku eines Elektroautos kann zwar auch an einer Haushaltssteckdose geladen werden; auf lange Sicht ist das aber nicht empfehlenswert. Zum einen beträgt die Ladeleistung bei einer herkömmlichen Steckdose im Haushalt lediglich 2,3 kW, zum anderen wird die Leitung während eines längeren Ladevorgangs stark belastet.
Die bessere Alternative ist eine private Ladestation für das Elektroauto, die es als Wallbox zu kaufen gibt. Sie ist für das Aufladen eines E-Autos konzipiert, versprich daher mehr Sicherheit beim Ladevorgang als eine Haushaltssteckdose und sie lädt den Akku eines Elektroautos mit bis zu 22 kW – und damit deutlich schneller – auf. Bei der Anschaffung einer Wallbox sollte jedoch darauf geachtet werden, dass die Ladekapazität des Elektrofahrzeugs der Ladeleistung der Wandladestation entspricht.
Wallbox installieren, um ein Elektroauto aufzuladen
Eine Wallbox wird in der Regel an der Garagen- oder Hauswand montiert. Die Montage darf nach den gesetzlichen Bestimmungen allerdings nicht in Eigenregie, sondern nur durch einen erfahrenen Installateur durchgeführt werden. Dieser überprüft zunächst, ob der Netzanschluss des Verbrauchers stark genug ausgelegt ist. Danach muss – sofern noch nicht vorhanden – ein Starkstromanschluss an der Stelle gelegt werden, an der die Wallbox installiert werden soll. Vor der eigentlichen Montage der Wandladestation muss der Elektriker noch eine Leitung vom Verteilerkasten zur Wallbox legen.
Was kostet es, ein E-Auto zu Hause zu laden?
Die Anschaffungs- und Installationskosten einer privaten Ladestation belaufen sich, je nach Hersteller und Ladeleistung, auf circa 1.500 bis 3.000 Euro. Zudem muss die Wallbox beim örtlichen Netzbetreiber angemeldet und bei einer Ladeleistung von über 11 kW genehmigt werden, was je nach Netzbetreiber weitere Kosten nach sich ziehen kann. Ist die Wallbox einmal installiert, rentiert sie sich aber rasch, wenn man regelmäßig sein E-Auto darüber auflädt. Zudem haben Sie als Verbraucher*in die Kosten stets im Blick.
Demgegenüber unterscheiden sich die Preise von öffentlichen Ladestationen und auch deren jeweiliges Abrechnungsmodell häufig stark, wodurch man im Tarifdschungel leicht den Überblick verlieren kann. Der ADAC hat eine umfassende Übersicht über diverse Ladesäulenbetreiber und deren Tarife erstellt.
Das E-Auto mit Solarstrom laden
Wer eine Photovoltaikanlage (PV-Anlage) auf dem Hausdach installiert hat, kann mittels einer für Solaranlagen geeigneten Wallbox auch sein Elektroauto mit eigenem Solarstrom laden. Das ist einerseits dank der Nutzung von Ökostrom gut für die Umwelt und zur selben Zeit auch in finanzieller Hinsicht attraktiv, da man sein E-Auto nicht länger am öffentlichen Stromnetz mit seinen steigenden Preisen aufladen muss. Eine PV-Anlage kann übrigens auch in Form eines Solarcarports – einer Kombination aus Garage und Solaranlage – realisiert werden.
Ein weiteres Argument für das Laden eines Elektroautos mit Solarstrom war die staatliche KfW-Förderung von privaten E-Auto-Ladesäulen, die einen Zuschuss in Höhe von 900 Euro pro vorhandenem Ladepunkt bedeutete. Mittlerweile ist diese Förderung jedoch ausgelaufen.
© Shutterstock
Tipp: E-Auto umsonst aufladen
Eine Ladestation für das Elektroauto zu Hause zu haben, hat also viele Vorteile. Wenn der Strom dabei noch aus der Solaranlage kommt, profitieren davon Umwelt und der Kontostand des Verbrauchers. Auf längeren Strecken kommt man aber nicht umhin, auch einmal unterwegs sein E-Auto laden.
Einige Unternehmen bieten ihren Kunden heute sogar Gratisstrom für deren Elektroautos an. Zu diesem Zweck gibt es Ladestationen auf Parkplätzen diverser Baumärkte, Supermärkte und Restaurantketten. Wer diesen Service in Anspruch nimmt, sollte sich allerdings vorab genau informieren, ob nicht bei Überschreiten einer bestimmten Ladeleistung das Aufladen des E-Autos umso teurer in Rechnung gestellt wird.