Smart Home mit Cloud: So funktionierts

Die Verbindung des Smart Homes mit der Cloud ermöglicht die Speicherung aller erfassten Daten, den Abgleich mit Informationen aus dem Internet und die Steuerung sämtlicher Smart-Home-Geräte – auch remote per Smartphone. Bedenken kommen jedoch immer wieder in Bezug auf den Datenschutz auf. Erfahren Sie hier, wie Sie die Datensicherheit erhöhen können.
Inhaltsverzeichnis
    Smart Home Cloud
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    Das Smart Home und die Cloud: Chancen und Risiken

    Die meisten modernen Smart-Home-Geräte sind ganz selbstverständlich mit der Cloud verbunden: Mithilfe der Cloud werden im Smart Home Daten gespeichert und ausgetauscht, mit Informationen aus dem Internet kombiniert und so für das beste Nutzererlebnis eingesetzt. Dabei stellt sich die Frage nach der Datensicherheit: Wie können Smart-Home-Nutzer dazu beitragen, dass ihre Daten in der Cloud sicher vor unbefugtem Zugriff sind? Erfahren Sie hier mehr über die Funktionsweise der Cloud und über Möglichkeiten, Ihre Daten optimal zu schützen.

    Wie wird die Cloud mit dem Smart Home kombiniert?

    Der Begriff „Cloud“ meint eigentlich das „Cloud Computing“: die internetbasierte Bereitstellung verschiedener Leistungen, hauptsächlich Speicherplatz und Rechenleistung sowie vielfältige Anwendungssoftware. Die Cloud dient als eine Art Vermittler zwischen dem Smart Home und dem Internet: Hier werden erfasste Daten gespeichert, mithilfe des Internets in die entsprechenden Apps eingespeist und in Befehle umgewandelt, die dann wiederum an die Geräte im Smart Home gesendet werden.

    Obwohl es theoretisch möglich ist, das eigene Smart Home ausschließlich über das hauseigene Netzwerk und ohne eine Verbindung zur Cloud oder zum Internet zu betreiben, ist das eher der Ausnahmefall. Die Nutzung der Cloud in Verbindung mit dem Smart Home bedeutet zum einen mehr Sicherheit, zum anderen mehr Komfort und nicht zuletzt ein verbessertes Energiemanagement im Smart Home:

    • Sicherheit: Die erfassten Daten und die daraus entwickelten Szenen, Einstellungen und Nutzerprofile werden in der Cloud gespeichert und sind auf diese Weise nahezu vollständig vor Datenverlust geschützt.
    • Komfort: Der Zugang zu Internet und Cloud bietet Smart-Home-Nutzern Möglichkeiten, die über die eines Smart Homes ohne Cloud hinausgehen. So können die Geräte beispielsweise auf die Daten von Wetterstationen zugreifen oder Musik-Streaming-Dienste nutzen.
    • Energiemanagement: Wer auf dem Hausdach eine Photovoltaikanlage  installiert hat, kann von smartem Energiemanagement besonders profitieren. Dazu braucht es grundsätzlich nicht einmal die Cloud im Smart Home: Die Kommunikation verschiedener Geräte mit der PV-Anlage ist auch über das lokale Netzwerk möglich. Ist eine Fernsteuerung von unterwegs gewünscht, ist die Verbindung mit der Cloud jedoch notwendig. Sie bietet außerdem Zugang zu mehr Rechenleistung und Speicherplatz, ohne dass dafür eigene Server genutzt werden müssen.
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    Smart Home Cloud

    Auch Aufzeichnungen von Überwachungskameras, die sehr viel Speicherplatz benötigen, können dank der Cloud in nahezu unbegrenzter Menge aufbewahrt werden. Darüber hinaus ermöglicht die Cloud den Remote-Zugriff, mit dem die Funktionen des Smart Homes auch von unterwegs angesteuert werden können. Umgekehrt können Geräte im Smart Home über die Cloud auch Informationen nach außen senden – beispielsweise Bewegungen im Haus melden und so frühzeitig Einbrüche erkennen. 

    Daten in der Cloud: Sicherheit im Smart Home erhöhen

    Wie fast alle Innovationen hat auch das Smart Home Vor- und Nachteile. Zu den Nachteilen zählt die Datensicherheit: Sicherheitslücken in der Programmierung, unverschlüsselt abgelegte Daten und weitere Vorfälle haben Datenschutz gerade in Bezug auf die Cloud und das Smart Home zum Thema gemacht. 

    Während viele Menschen nichts dagegen haben, wenn andere über ihren Musikgeschmack Bescheid wissen, sind andere Daten für beinahe jeden schützenswert. Spätestens dann, wenn es darum geht, zu welchen Zeiten jemand zu Hause ist, wird die Wichtigkeit von Datensicherheit deutlich. Wer die Cloud für sein Smart Home nutzen möchte, sollte daher den Cloud-Anbieter sorgfältig auswählen. Die folgenden Kriterien können als Hilfestellung dienen: 

    • Ruf des Unternehmens: Eine einfache Internetrecherche kann aufzeigen, ob der gewählte Anbieter in der Vergangenheit in Datenschutzskandale verwickelt war und ob es sich insgesamt um einen seriösen Anbieter handelt.
    • Datenschutzerklärung: Auch wenn die Datenschutzerklärung selten gelesen wird – genaues Hinschauen lohnt sich. Prüfen Sie insbesondere, welche Daten erhoben und für welche Zwecke diese genutzt werden. 
    • Server-Standort: Anbieter, deren Server in Deutschland stehen, unterliegen den besonders strengen deutschen Datenschutzvorschriften.
    • Aktualisierungen: Werden vom Anbieter regelmäßig Updates für die Software bereitgestellt? Dann ist eher davon auszugehen, dass bekannt gewordene Sicherheitslücken schnell geschlossen werden.
    • Sicherheitszertifikate: Kann der Anbieter Sicherheitsnachweise (beispielsweise das „TÜV TRUST IT“-Siegel) in Bezug auf Datensicherheit vorweisen?

    Darüber hinaus gibt es mehrere Maßnahmen, die Nutzer der Smart-Home-Cloud selbst ergreifen können, um die Datensicherheit im Alltag zu erhöhen:

    • Sichere Passwörter wählen: Überprüfen Sie, ob neue Geräte mit einem Standardpasswort wie 1234 oder 0000 ausgeliefert wurden. Wählen Sie stattdessen sichere Passwörter mit mindestens 12 Zeichen, die eine Kombination aus Zahlen, Buchstaben und Sonderzeichen enthalten. 
    • Sicherheitsupdates: Installieren Sie aktuelle Sicherheitsupdates sofort, damit eventuelle Sicherheitsprobleme behoben werden.
    • Smartphone schützen: Das Smartphone bietet in den meisten Fällen per App direkten Zugriff auf alle Bereiche des Smart Homes und der Cloud. Schützen Sie es daher mit einem sicheren PIN und versehen Sie die Smart-Home-App mit einem sicheren Passwort.
    • Berechtigungen prüfen: Überprüfen Sie bei jeder App, die mit dem Smart Home verbunden ist, welche Berechtigungen diese anfordert und welche Zugriffe Sie verbieten können bzw. möchten.
    • WLAN schützen: Erschweren Sie Hackern den Zugriff auf Ihr WLAN, indem Sie WPA2-Verschlüsselung nutzen. Legen Sie außerdem ein separates WLAN-Netzwerk für Ihre Smart-Home-Geräte an – so sind bei einem eventuellen Angriff Ihre privaten Daten auf PC & Co. weiterhin geschützt.
    • Gast-Netzwerk: Erlauben Sie Gästen den Zugriff auf Ihr WLAN ausschließlich über ein Gast-Netzwerk mit einem separaten Passwort.

    Ein gewisses Restrisiko besteht nach derzeitigem Stand der Technik nahezu immer. Sie haben alternativ die Möglichkeit, je nach gewähltem System einen Teil der Smart-Home-Funktionen auch offline – also ohne Verbindung zu Cloud und Internet – zu nutzen. Erfahren Sie mehr darüber, was im Smart Home auch offline funktioniert.