PV-Anlagen auf Schrägdach
PV-Anlagen auf Schrägdächern prägen hierzulande das Bild
In Deutschland gibt es viele Häuser mit Schrägdächern. Wie gut, dass eine auf einem Schrägdach installierte Photovoltaikanlage (PV-Anlage) bei passender Ausrichtung die Strahlen der Sonne besonders gut einfangen kann. Hierzulande ist eine Dachneigung von etwa 30° optimal, aber auch Schrägdächer mit einer Neigung zwischen 20° und 60° sind noch gut geeignet zur Erzeugung von Solarstrom.
Grundsätzlich ist einen Ausrichtung möglichst nach Süden empfehlenswert aber auch Ost-West-PV-Anlagen bringen gute Erträge. Während bei der Südanlage nur eine Dachschräge mit Modulen belegt wird, werden bei der Ost-West-Anlage beide Seiten des Schrägdachs mit Modulen belegt. Die beiden Teilanlagen (Strings) benötigen zudem einen zusätzlichen Wechselrichter, was die Anlage insgesamt etwas teurer in der Anschaffung macht.
Photovoltaik und Schrägdach: Aufdach- und Indach-Anlagen
Die meisten Schrägdach-Solaranlagen werden als sogenannte Aufdach-Anlagen auf ein bereits bestehendes Hausdach montiert. Der Solarinstallateur (oder auch: Solarteur) bringt die Solarmodule mittels Dachhaken, Montageschienen und Modulklemmen aus Metall an den Dachziegeln an. Besteht das Dach aus Blech, werden anstelle der Dachhaken Schrauben verwendet.
Wer die Photovoltaikanlage besonders unauffällig in sein Haus integrieren möchte, kann auf eine preisintensivere Indach-Solaranlage setzen, bei der die Solarmodule in das Dach integriert werden.
Das lohnt sich vor allem beim Errichten von Neubauten oder wenn bei einem Bestandsgebäude eine Dacherneuerung ohnehin ansteht. Dann kann das neue Dach beispielsweise statt mit normalen Dachziegeln auch mit preisintensiveren Solardachziegeln gedeckt werden.
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Kosten einer Schrägdach-Solaranlage
Wie teuer die Module für ein Schrägdach in der Anschaffung sind, hängt unter anderem von der gewünschten Größe der PV-Anlage und den konkreten Installationskosten ab. Wie alle anderen Varianten von Solaranlagen auch wird eine auf einem Schrägdach anzubringende Photovoltaikanlage staatlich gefördert, um die Investition für Privatleute besonders attraktiv zu machen und deren ökologischen Fußabdruck zu verkleinern.
Käufer haben für eine hochwertige Schrägdach-Solaranlage mehrere Tausend Euro Anschaffungskosten einzukalkulieren. Ist sie erst einmal errichtet, hat eine PV-Anlage aber eine Lebensdauer von 20 und mehr Jahren. Nutzt ein Verbraucher den selbst erzeugten Ökostrom für den Eigenbedarf im Haushalt und ggf. auch zum Laden des Elektroautos, amortisiert sich seine Photovoltaikanlage oft bereits nach neun bis elf Jahren.